Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde, liebe Interessierte des Berner Heimatschutzes
Wie soll in der Schweiz noch gebaut werden? «Auf den Fundamenten und unter Einbezug des Vorhandenen», antwortet uns der bekannte Berner Architekt Rolf Mühlethaler im Interview. Rolf Mühlethaler ist mit dem Berner Heimatschutz eng verbunden. Er hat Leuchtturmprojekte realisiert, im Holzbau, in der Transformation von historisch wertvollen Arealen und im sozialen Wohnungsbau. Bekanntes Beispiel ist in Bern die Erweiterung und Sanierung eines Scheibenbaus im ikonischen Tscharnergut.
Erneut hat sich der Widerstand, das sorgfältige Hinschauen des Berner Heimatschutzes gelohnt: Unsere Einsprache verhindert den Abbruch einer wertvollen und geschützten Industriebaute, einer Munitionsfabrik von 1890 in Thun. Jetzt wird nach einer Transformation des stark sanierungsbedürftigen Gebäudes gesucht, auch dank dem Einsehen der Eigentümerin, der RUAG Real Estate AG. Dem Motto von Rolf Mühlethaler folgend, kann eine überzeugende Sanierung und Erweiterung gelingen. Das alte Maggi-Areal in Kemptthal bei Winterthur The Valley ist, unter anderen, ein gelungenes Beispiel.
Ehemalige Industrie- und Gewerbebauten im Kanton Bern sind Lieblingsareale des Immobiliensektors. Verdichtung erlaubt auch höhere Rendite. Präferenz haben dabei leider Projekte, die Tabula rasa machen mit den alten Industriekomplexen. So auch in Biel. Dort formiert sich jetzt der Widerstand. «Stopp dem Abriss des Bieler Industrieerbes», so der Titel einer Petition, die bereits über 1000 besorgte Menschen unterzeichnet haben. Das Komitee reUsine kämpft für eine innovative, zeitgemässe Weiternutzung der einmaligen Bieler Fabrikareale. Besuchen Sie die Website und beteiligen Sie sich an der Petition. Vielen Dank!
Luc Mentha, Präsident Berner Heimatschutz